Vom Betreuer zum Begleiter

Als Fahrgastbegleiter durfte ich dank einer Kooperation zwischen Jobcenter und ZWD drei Monate lang (März-Juni 2003) hilfsbedürftige Kunden der Rheinbahn betreuen, sowohl Einzelkunden, die Unterstützung bei einer kompletten Unternehmung benötigen, bei der sie die Rheinbahn benutzen, als auch spontane Fahrgäste in den diversen Bahnen, denen z.B. der Höhenunterschied an einzelnen Haltestellen beim Ein- und Ausstieg Probleme bereitet. Dank dieses Jobs der Zukunftswerkstatt brauchte ich nicht mehr mit dem dystopischen menschenunwürdigen Personalschlüssel 1:20 zu arbeiten, den ich in meiner Rolle als zertifizierte Betreuungskraft in Pflegeheimen erlebte, sondern "individuell bedarfsgerecht" im optimalen Verhältnis 1:1 am Einzelkunden. Es ist ein schönes Gefühl, von Fahrgästen glücklich angestrahlt zu werden, wenn ich ihnen helfen konnte. Manchmal ergeben sich sogar nette Gespräche, denn ich bemühe mich zu signalisieren, daß man vor Fahrgastbegleitern keine Angst haben braucht, sondern sie FÜR DICH da sind, als "Freund und Helfer", wie man es auch von der Polizei sagt. Meine Uniform unterscheidet sich leicht von der Security und den Kontrolleuren, damit jeder erkennen kann, was mein Aufgabengebiet umfasst. Manchmal muss ich Schüler freundlich bitten, die Schuhsohlen nicht an der Sitzkante abzustützen, oder heimfahrende Handwerker nach ihrer anstrengenden Schicht auf einer Baustelle nett darauf hinweisen, daß kein Alkoholkonsum in der Bahn erlaubt ist. Dabei hoffe ich immer, daß diese Fahrgäste spüren, daß ich trotzdem Verständnis für sie habe und sie nicht arrogant moralisch belehre, sondern nur auf die Regeln aufmerksam mache. Jeder Mensch, der im öffentlichen Verkehr unterwegs ist, hat eine persönliche Geschichte mit seinen ganz eigenen Gründen, warum er GENAU JETZT die Bahn benutzt und sich so verhält. Dieses Gleichgewicht herzustellen zwischen der individuellen Freiheit und den sozialen, demokratischen Regeln, durch die wir als Kollektiv mit VERTRAUEN INEINANDER mobil sind, ist ein hoher Anspruch an jede:n Bürger:in, der nicht nur sich selbst sieht, sondern auch seine Umwelt und sein eigenes Eingebettetsein in diese bestenfalls "reibungslose Energie" der Mobilität, dank derer wir alle unsere Ziele erreichen wollen!

Als Taxichauffeur schrieb ich das Buch "RU[H]R RÄTSEL" (NAHZONE.de), als eBook: Gedicht2go.de. Als Fahrgastbegleiter reflektiere ich, was mir durch den Kopf und vor allem durchs Herz geht. Als Betreuungskraft suchte ich während der Coronakrise vergeblich nach einem passenden Job in einem Pflegeheim: bei der CBT (Caritas) war ich gezwungen, selber zu kündigen, da ich bzgl. des Covid19-Krankenhausentlastungsgesetzes kriminalisiert wurde (COVIDGESETZ.de) und bei der Diakonie endete das Vorstellungsgespräch, weil ich mir nicht "vorstellen kann, wieder eine Konfession anzunehmen". Aber ich habe noch viel Schockierenderes beim Hospitieren erlebt, sowohl bei anderen großen Trägern als auch in Heimen, die von Immobilienhaien gekauft wurden. Umso mehr freue ich mich, dass meine Kompetenzen als Betreuer von Mitte März bis Ende Juni 2023 im Begleitservice für hilfsbedürftige Menschen eingesetzt werden konnten und dadurch wieder SOZIAL NÜTZLICH waren.

Vom Fahrgastbegleiter zum Friedhofsfahrer

Seit Juli 2023 bin ich auf einer neuen Website auffindbar; denn während der drei Monate als Fahrgastbegleiter durfte ich schon die Fahrer der Friedhofsmobile auf dem Stoffeler und dem Südfriedhof erfolgreich vertreten, wodurch mir die Stelle als FRIEDHOFSFAHRER.de auf dem Nordfriedhof angeboten wurde. Dadurch verlagert sich auch die literarische Tätigkeit am Tagebuch "UNIFORM UND UNIVERSUM" in eine andere Richtung mit modifizierten Themen.

Kunst & Literatur eines Fahrgastbegleiters

GEFILMTES

Beispiele experimenteller Videos aus der YouTube-Playlist:

GEKNIPSTES

Ausgewählte Foto-Arbeiten aus dem Instagram-Account:

GEDACHTES

Auszüge aus den Bänden der Reihe "UNIFORM UND UNIVERSUM":